Neu im Kino – Die Spur

Die Spur von Agnieszka Holland ab 4. Januar 2018 im Kino. Hier der Trailer! Ein spannender feministischer Film gegen das Töten von Tieren aus Sportsgeist und als Männlichkeitsritual.

Neu im Kino – Die Spur

Die schrullige Einzelgängerin Janina Duszejko, pensionierte Ingenieurin und Aushilfslehrerin für Englisch lebt mit ihren zwei Hunden zurückgezogen in einem Haus im Wald und hat Leidenschaften: Astrologie und die Tiere in ihrem Wald, mit denen sie in perfekter Harmonie leben könnte, wenn ihr Tal nicht ein begehrtes Jagdrevier wäre.

 

„Alte Gewohnheiten sterben langsam“ (Filmzitat)

 

 

Agnieszka Holland über ihren Film


Es ist ein anarchistisch feministischer Ökothriller mit Elementen einer schwarzen Komödie.

Agnieszka Holland

Natürlich handelt er von einer Frau in einem gewissen Alter. Solche Frauen werden nur selten in Filmen gezeigt. Aber der Charakter meiner Heldin ist extrem, sie ist keine gewöhnliche Frau. Doch zugleich ist ihre Situation für Frauen ihres Alters ziemlich typisch. Sie wird wie ein Objekt behandelt. Die Männer um sie herum behandeln sie nicht als gleichwertigen Menschen, und das ist eine ziemlich typische Situation.

Es geht mir um ökologische Fragen und philosophische, und “Die Spur” hat auch Elemente von Thriller und Schwarzer Komödie.
Ich bin selbst gespannt, wie er aufgenommen wird. Als Unterhaltung? Als eine Art Statement zu unserer Zeit? Sehen die Menschen die Ungerechtigkeit, unter der meine Heldin so leidet? Es kann wirklich viele verschiedene Sichtweisen geben.
Das war es auch, was mir an Olga Tokarczuks Roman „Der Gesang der Fledermäuse“ in erster Linie gefallen hat. Das ist keine einfache Geschichte, und sie lässt sich nicht einfach einem Genre zuordnen.

Es ist eine polnische Geschichte mit einer hoffentlich universellen Dimension. Als ich den Film vor Kurzem in Los Angeles gezeigt habe, haben die Zuschauer ihn als extrem relevant für die aktuelle Situation in den USA verstanden.

Leider ist die politische Situation in vielen Ländern vergleichbar. In Polen hat vor einem Jahr ein politischer Wandel eingesetzt, den ich für sehr bedauerlich halte, weil er grundsätzliche Freiheiten, Frauenrechte, die Umwelt, verschiedene demokratische Werte und Institutionen angreift. Diese Politik wird von Angst, Spaltung und Ausgrenzung geleitet, und sie weckt Fremdenfeindlichkeit und nationalistische Gefühle. Es gibt zahlreiche Bedrohungen in den USA nach der Wahl von Donald Trump. Der politische Wandel hat reale Gründe, und ich denke, dass darauf populistische und nationalistische Antworten die schlechtestmöglichen sind. Ähnliche Krisen haben auch zum Brexit in Großbritannien geführt, und sie haben zu einem Aufschwung des Front National in Frankreich und der AFD in Deutschland geführt. Wir leben in interessanten, aber gefährlichen Zeiten.
Schauen Sie, ich habe drei Filme über den Holocaust gedreht. Ich bin mit den historischen Umständen vertraut, die zum Holocaust führten, und ich weiß, dass die menschliche Natur zu sehr schlimmen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Lage ist. Ich erkenne deutliche Parallelen zwischen der geistigen und politischen Situation in den 30er-Jahren und heute. Das macht mir natürlich Sorgen.

 

Filmkritiken:

„Agnieszka Holland stellt sich klar hinter ihre Heldin, die nicht müde wird, für den Schutz der Tiere ihre Stimme zu erheben. Eine an Hitchcocks „Vögel“ erinnernde Mystik flammt in diesem feministisch angehauchten Öko-Thriller auch noch auf.“ VER.DI PUBLIK

„Die Spur ist ein spannendes und immer wieder überraschendes filmisches Märchen mit einer starken Geschichte und einer noch stärkeren Heldin. Ein würdiger Gewinner des Silbernen Bären der Berlinale 2017.“ FBW

„Mit wundervollen Bildern, der pointiert eingesetzten Musik von Antoni Komasa-Łazarkiewicz und einem klugen Drehbuch ist Agnieszka Holland ein vielschichtiger und spannender Öko-Thriller gelungen, der zugleich als widerspenstiger Heimatfilm sowie als verschmitzter und fast schon satirischer Kommentar zu Themen wie dem derzeitigen Zustand der polnischen Gesellschaft und Fragen zum Verhältnis von Mensch und Tier funktioniert und der zudem einige der hinreißendsten Charaktere der diesjährigen Berlinale bereithält.“ KINO-ZEIT

„In einer Zeit, in der ein immer stärkeres Umdenken im Hinblick auf Tierwohl und Ernährung stattfindet, kommt ein Film wie «Die Spur» gerade recht.“
Quelle: Filmkritik von Susanne Wessel | Quotenmeter

Die Spur - Filmszene

Die Spur – Filmszene

 

„Nach KÖRPER UND SEELE ist Agnieszka Hollands DIE SPUR der zweite große Film der letzten Berlinale, dessen Eröffnungssequenz den Rehen gehört, diesen zarten und majestätischen Tieren, die wohl auch deshalb beim Menschen beliebt sind, weil sie niemandem etwas zu leide tun. Sie spielen auch im weiteren Verlauf der Handlung eine große Rolle, als Mordopfer, Mordverdächtige, allgegenwärtige Beobachter. Die Menschen in der schönen Gegend an der tschechischen Grenze, in der die Geschichte spielt, benehmen sich weniger würdevoll. Es ist eine Macho-Gesellschaft, rückständig und korrupt, die Jagd wird als Männlichkeitsritual zelebriert, für junge Frauen scheint Prostitution unumgänglich.“

„DIE SPUR ist virtuos inszeniert, jedes Bild ist vielschichtig und voller Informationen, die sich zum Teil erst bei mehrmaligem Sehen enthüllen.“

 

Die Spur - Filmszene

Die Spur – Filmszene

„DIE SPUR ist auch ein Kommentar Agnieszka Hollands zur politischen Lage in ihrer Heimat Polen und in Amerika, wo sie die meiste Zeit lebt. Mit der engstirnigen, schießwütigen Dorfbevölkerung zeichnet sie ein abgründiges Bild der Milieus, die in beiden Ländern nationalistische Regierungen an die Macht gebracht haben und gibt denen eine Stimme, die dagegen aufbegehren. Ihr Film zeigt, wie selbstverständlich wir von der Ausbeutung anderer Spezies leben und feiert die Ordnung der Natur und ihre regenerative Kraft. Die Auflösung seiner irren Story stellt philosophische Fragen nach unserem Verständnis des Lebens.“
Quelle: Filmkritik von Susanne Stern im Kinomagazin indiekino

Die Spur – Facebook

In diesen Münchner Kinos wird „Die Spur“ gezeigt:

Arena Filmtheater
Hans-Sachs-Str. 7
80469 München

Atelier
Sonnenstr. 12,
80331 München


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