Der Youtuber Unge hat in diesen Tagen mit seinem Video „Milch ist Gift“ einen Internet Shitstorm losgetreten … findet es prima … und hat sogleich einen weiteren Clip produziert, indem er erkärt, warum MILCH GIFT ist.
Hier sein Video: Milch ist Gift
Hier sein Nachfolgevideo:
Wissenswertes über Milch und Käse
• Milch ist Säuglingsnahrung.
• Milch wird nur produziert, wenn ein Kind / Kalb geboren wurde.
• Milch enthält Wachstums- und Bindungshormone.
• Kühe werden jedes Jahr zwangsgeschwängert, damit sie ein Kalb gebären. Männliche Kälber werden getötet. Weibliche Kälber werden ebenfalls nur für die Milchausbeutung hochleistungsgetrimmt.
• Gibt eine Kuh nicht mehr genug Milch, wird sie getötet.
• Viele der Kühe werden getötet, obwohl sie hochträchtig sind. (Video BR)
• Milch entzieht dem menschlichen Körper mehr Calzium als es ihm zuführt.
• Der Mensch ist die einzige Spezies, die artfremde Milch konsumiert.
Aktuelle Veröffentlichungen:
• Kanada wirft Milch aus der Ernährungspyramide. Die kanadische Regierung entwickelt neue Ernährungsrichtlinien. Ganz oben stehen Obst, Gemüse und pflanzliches Protein. (petazwei, März 2018)
Weitere Video-Tipps:
• Video – NDR-Doku: Die Milchlüge
• Video – Vortrag. DR. Neal Barnard informiert über Casomorphine, und die Ursachen, warum Menschen von Milch und Käse so schwer wegkommen. (englisch)
• Video – Warum macht Käse & Milch süchtig? Morphium, Opium war gestern Casomorphine die neue Massendroge!
• Video – Wie KÄSE dich süchtig und krank macht. (Lichtblick, 26.2.2017)
• Video – Ohne Milch fehlt uns was. Über 500 Tage keine Milchprodukte! Wir erklären, was dem Körper ohne Milch zu fehlen droht. Wo bekommen wir denn jetzt das Calcium für unsere Knochen her? Und ist Milch nicht völlig natürlich und so? Wir gehen der Sache auf den Grund. (vegan ist ungesund, 8.11.2016)
• Video – Hey Veganer, Kühe müssen gemolken werden. Das Transskript zum Video findet ihr hier. (der Artgenosse, 1.10.2015)
Zu Milch berichtet der Artgenosse:
Transskript zu seinem Video
Dass Veganer keine Milchprodukte konsumieren, wird oft damit kommentiert, dass Kühe doch gemolken werden MÜSSEN und WOLLEN, weil sie sonst Schmerzen haben oder ihre Euter platzen?!…
Dass Milchkühe leiden, ist völlig richtig. Das liegt allerdings unter anderem daran, dass Moderne Milchkühe zu Hochleistungsmilchmaschinen gezüchtet wurden. Um 1850 betrug die jährliche Milchleistung einer Kuh etwa 1.000 Kilogramm. Mittlerweile sind es etwa 8300kg bzw. etwa 23 Kilo täglich. Manche Hochleistungskühe bringen in Spitzenzeiten bis zu 50 kg täglich. Man schätzt, dass die Vorfahren unserer heutigen Rinder etwa 5kg Milch täglich produzierten. Das ist also mittlerweile teilweise die 10fache Menge.
Für diese hohe Milchleistung werden auch Proteinpellets aus gepresstem Getreide gefüttert. Diese für Kühe unnatürliche Nahrung führt oft zu Stoffwechselproblemen. Auch durch die Gabe von Hormonen konnte die Milchausbeute weiter gesteigert werden.
Die Wirbelsäule der Tiere ist aber für so eine Belastung nicht ausgelegt, was sich nicht selten in Rückenschäden äußert.
Die verschiedenen natürlichen Formen und Größen von Euter und Zitzen bringen melktechnische Probleme mit sich. Deshalb wird bei Milchkühen züchterisch das sogenannte »Melkmaschinen-Euter« angestrebt. Dieses wird durch den maschinellen Milchentzug vielfältigen Schädigungen ausgesetzt, und ist dementsprechend auch bei sehr vielen Kühen schmerzhaft entzündet.
Das nennt man Mastitis. Dass das alles extrem belastend für die Tiere ist, sollte klar sein. Nebenbei sorgt das aber auch dafür dass Milch fast immer mit Blut und Eiter versetzt ist. In Milch der Klasse 1 dürfen laut Milchgüteverordnung 100.000 Keime pro ccm Kuhmilch enthalten sein. Wenn bei der Kontrolle mehr Keime gefunden werden, bekommt die Milch die Klasse 2. Bei Eiter und anderen somatischen Zellen liegt der Grenzwert bei 400.000 pro ccm, also bei 40 Millionen Eiterzellen pro Liter. Das ist auch einer der Gründe warum in der Tierhaltung so viele Antibiotika gegeben werden müssen.
Genau wie bei Menschen und allen anderen Säugetieren produzieren Kühe Milch aber nicht einfach nur so. Milch ist Säuglingsnahrung. Damit eine Kuh Milch gibt, muss sie ein Kind bekommen und wird deshalb zwangsgeschwängert. Dazu wird oft ein Gestell verwendet, dass vom Entwickler „Rape Rack“ genannt wurde. Die dadurch entstehenden Kälber werden im Allgemeinen direkt nach der Geburt weggenommen damit sie uns Menschen die für sie bestimmte Milch nicht wegtrinken. Teilweist dürfen die Kälber die Milch auch gar nicht trinken, da ihre Verdauungsorgane nicht auf den hohen angezüchteten Milchfettgehalt eingerichtet sind und das Infektionsrisiko zu hoch wäre. Zudem könnte die Milchleistung der Mutterkühe nachlassen und eine erfolgreiche Anschlussbesamung verzögert werden.
Statt mit Muttermilch werden die Kälber größtenteils mit Ersatzflüssigkeit ernährt. Kühe haben eine enge Bindung an ihre Jungen und rufen teilweise noch tagelang nach den weggenommen Kälbern. Diese werden dann oft in entsprechenden Boxen gehalten oder mit sogenannten Trinkstopern versehen. Wenn die Kälber damit versuchen zu säugen, tut das der Mutter weh, wodurch sie ausweicht oder das Kalb wegtritt. Diese Saugstopper werden teilweise auch bei ausgewachsenen Kühen verwendet damit diese sich nicht gegenseitig die Milch wegtrinken. Die Kuh produziert in der Laktationsperiode dann Milch für etwa 10 Monate. Früher dauerte die auch nur etwa 6 Monate.
Ein paar Wochen nach der Geburt werden die Kühe erneut geschwängert, damit sie, wenn ihre Milchleistung abnehmen würde, erneut gebären und in eine neue Laktationsphase eintreten. Und die Prozedur beginnt von vorn.
Das führt natürlich auch dazu, dass viel mehr Kälber entstehen, als gebraucht werden. Die meisten Milchkühe sind Einnutzungsrassen die auf die Milchproduktion gezüchtet wurden. Sie sind deshalb für die Fleischproduktion nicht gut geeignet und dafür unwirtschaftlich. Dafür hat man andere Zuchtlinien. Die Kälber werden deshalb auch meist beizeiten getötet und zu Kalbsfleisch verarbeitet. Damit sie möglichst schnell schlachtreif sind, werden sie mit entsprechendem Mastbrei gefüttert und meist nach drei bis fünf Monaten geschlachtet. Oft aber auch schon wenige Tage nach der Geburt. Vor allem die männlichen, die zur Milchproduktion natürlich nicht geeignet sind. Die Bundestierärztekammer schätzt zudem, dass etwa 10% aller geschlachteten weiblichen Rinder trächtig sind. Das heißt, es ersticken in Deutschland jährlich 180.000 ungeborene Kälber. Und das überwiegend gegen Mitte oder Ende der Trächtigkeit.
Diese Dauerschwangerschaft beginnt für die Kühe ab dem zweiten Lebensjahr. Wenn sie die Prozedur der kontinuierlichen Zwangsschwängerungen und der Kälberwegnahme etwa 5 Jahre durchgemacht haben, lässt die Milchleistung nach und die Tiere werden entsorgt, da sie natürlich nur nützlich sind, solange sie Profit abwerfen.
Der Landwirt bezeichnet das als „Abgang“. Die Lebenserwartung einer Kuh würde ansonsten 20 Jahre oder mehr betragen. Die Milchproduktion verschleißt die Tiere also extrem schnell.
Die Milchkuh auf der Weide, wie sie die Werbung gern darstellt, ist die absolute Ausnahme unter den 4,2 Millionen Milchkühen in Deutschland. Die meisten verbringen den Großteil ihres Lebens in riesigen Ställen oder auf von Fäkalien verseuchten Plätzen, die kaum mehr Raum bieten, als der eigene Körper zum Stehen oder Liegen braucht. Die überwiegende Mehrzahl der Milchkühe in Deutschland lebt ganzjährig in Boxenlaufställen beziehungsweise auf gülleverschmutzen Spaltenböden, ohne natürliche Familienstrukturen, körperlich überlastet, oft krank und Schmerzen leidend, eingesperrt in industriellen Tierfabriken, die sie nicht lebendig verlassen werden.
Wenn man argumentiert, dass Kühe gemolken werde müssen, weil sie sonst Schmerzen haben, dann ist das ziemlich zynisch, denn abgesehen von dem ganzen anderen Leid, dass den Tieren durch ihr Leben als Produktionsmaschinen aufgezwungen wird, werden ihnen diese Schmerzen von Menschen ja überhaupt erst zugefügt weil man sie melken will.
Es ist also nicht so, dass wir damit etwas Gutes für die Kühe tun, und damit implizit Veganern unterstellen, dass sie am Leid der Tiere Schuld sind, wenn sie gegen das Melken sind. Wir profitieren von dieser Ausbeutung. Die Tiere sind für Tierwirte und letztlich für uns Konsumenten aber nichts weiter als Produktionsmaschinen und Ware.
Die vermeintlich humane Tierhaltung ist im Grunde eine Illusion und ein Mythos, der von der Werbeindustrie konstruiert und von den Konsumenten als Rechtfertigung bereitwillig hingenommen wird. Man hat es geschafft, Milch mit positiven Assoziationen wie Familie, Kindheit und Genuss aufzuladen. Für die Tiere ist es von all dem das komplette Gegenteil.
Gute Alternativen zu Milch und Käse …
• Video – In ihrem Video „Das vegane Frühstücksabenteuer“ zeigen Gorden und Aljosha von „vegan ist ungesund“, wie leicht sich „Käse“ selber machen lässt. Nachfolgend das Rezept:
Cashew-Wildkräuter-„Käse“
🧀🥕ZUTATEN:
• 15 g Hefeflocken
• 75 g Cashewbruch
• ½ Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• 1 Prise Meersalz
• Wildkräuter, getrocknet
• 1 geh. TL Agar Agar
• 350 ml Wasser
🍴ZUBEREITUNG:
Hefeflocken, Cashewbruch, Zwiebel, Knoblauch, Salz, 1 TL Wildkräuter und 250 ml Wasser im Mixer fein pürieren. – 100 ml Wasser in einem Topf mit Agar Agar glatt rühren, aufkochen und kurz köcheln lassen bis es leicht eindickt. – Die Cashewmasse zum Agar Agar in den Topf geben und kochen. (Je länger man hier köcheln lässt, desto fester wird später die Konsistenz.) – Eine Form mit ca. 12 cm Durchmesser mit Öl einpinseln und großzügig mit den Wildkräutern ausstreuen. Anschließend die Cashewmasse einfüllen. – Am besten über Nacht kühl stellen und dann stürzen.
Pflanzliche Alternativen zu Kuh-Milch
• Macadamia
• Hafer
• Hanf
• Mandeln
• Erbsen
• Quinoa
• Reis
• Kokos
• Soja
• Lupine
• Cashew
• Haselnuss
Lesen Sie auch …
• Dokumentationen über Ernährung und Tierschutz
• Rubrik vegan
• München Vegan – Leben und Schlemmen
Werbung, die wirkt …
Veröffentlichen auch Sie jetzt Ihre Anzeigen, Termine, Veranstaltungen und Beiträge hier im Onlinemagazin “Die Münchnerin“ – Das Onlinemagzin von und für Frauen in München. Hier weiterlesen …