WEG MIT HARTZ IV! – Vortrag mit Inge Hannemann

WEG MIT HARTZ IV! Für ein menschenwürdiges Leben aller! Vortrag und Diskussion mit INGE HANNEMANN, Politaktivistin und Bloggerin. 10.4.2019, Kofra, München.

Zeit: 10.4.2019, 19.30 Uhr
Ort: Kofra, Baaderstr. 30, 80469 München
Ukb: 5,- €
Hinweis: Das Kofra ist ein Schutzraum für Frauen. Einlass daher nur für Frauen.
Einlass ab 16 Uhr … Die Café-Bar ist von 16-22 Uhr geöffnet.

WEG MIT HARTZ IV!
Für ein menschenwürdiges Leben aller

Vortrag und Diskussion mit INGE HANNEMANN, Politaktivistin und Bloggerin

Statt tatsächlicher Hilfe wurde unser Sozialstaat auf den Kopf gestellt und zementiert den Umbau zu einem Workfarestaat. Dabei nimmt Hartz IV seinen Einzug bis in die intimste Sphäre der Erwerbslosen und deren Familien. Lohndumping, die Angst um den eigenen Arbeitsplatz und vor Hartz IV sowie die Stigmatisierung von Erwerbslosen und deren Kinder sind wenige Beispiele dafür, welche Auswirkungen die Agenda 2010 hat. Der Duktus, dass es allemal besser sei für wenig oder weniger Geld zu arbeiten, als Stammgast im Jobcenter zu sein, wirkt. Unabhängig davon, ob der Mensch seine Tätigkeit physisch oder psychisch ausüben kann, hält er krampfhaft am Arbeitsplatz fest. Und wenn er noch so prekär ist. Angst lähmt. Und Angst hält vom Widerstand ab und führt zur politischen Passivität. Angst um die Existenz, ist oft genug das Erlebnis der Bedrohungslage durch Sanktionen, die mit jedem Schreiben oder im Jobcenter bei Gesprächen erhärtet und verfestigt wird.

Es ist eine Norm, die im Ergebnis Leben in unserem Land nicht mehr bejaht und das Negative als Anreiz umsetzt. Die normative Ausrichtung beruht auf individueller Schuldzuweisung und der Nichtberücksichtigung individueller Lebenslagen. Damit weicht Hartz IV von unserem Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ab und ruft das Widerstandsrecht nach Artikel 20 des Grundgesetzes auf. Auch, wenn Hartz IV immer wieder mit allen Facetten in der Diskussion steht, bleibt eines festzuhalten: Wirklich abschaffen möchte es niemand!

Ein paar Vorschläge zur Entschärfung der Sanktionen, zum Bürokratieabbau, einer Kindergrundsicherung oder zur Beratung auf Augenhöhe sind das Maximum an Alternativen. Dabei sind wir schon längst am Punkt angekommen, wo Alternativen umgesetzt werden müssen und Widerstand zur Pflicht wird. Alleine schon, um der gesellschaftlichen Entsolidarisierung entgegenzuwirken. Um ein Miteinander zu fördern und zu stärken und um ein System der Angst zu überwinden.

Weg mit Hartz IV, für ein menschenwürdiges Leben aller!

Inge Hannemann(50) war Mitarbeiterin in verschiedenen Hamburger Jobcentern. Aufgrund ihrer öffentlichen Kritik an der Agenda 2010 und Hartz IV wurde sie zunächst von ihrer Arbeit freigestellt und in die Sozialbehörde Hamburg zwangsversetzt. Heute arbeitet sie als Politaktivistin, Bloggerin und engagiert sich weiterhin für Menschen, die erwerbslos sind. 2015 kam ihr Buch „Die Hartz IV Diktatur“ über den Rowohlt Verlag heraus. 2016 gründete sie mit mehreren Engagierten und Anwälten den Berliner Verein „Sanktionsfrei“, der Sanktionen in Hartz IV ausgleicht. In ihren Aktivitäten versucht Hannemann weiterhin aufzuzeigen, dass eine Gleichberechtigung bei Frauen oder Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt noch immer Defizite aufweist. Hannemann lebt in Lüneburg und hat eine erwachsene Tochter.


Kofra e.V.

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Kofra Programm 1. Halbjahr 2019

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Sabine M. Mairiedl • Die Münchnerin

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