#rotlichtaus Kampagne Plakate

ROTLICHTAUS – Bundesweite Kampagne gegen Sexkauf

#ROTLICHTAUS – Kampagne gegen Sexkauf. Wir möchten mit einer bundesweiten Kampagne eine öffentliche Debatte anstoßen, um die Ausbeutung von meist armen Frauen in der Prostitution gemeinsam zu bekämpfen.

Aktuelle Aktionen

15. – 30.6.2020:
Plakatierung in Bussen des Öffentlichen Nahverkehrs auf der Ostalb vom 15. bis 30. Juni 2020.

#ROTLICHT AUS – Kampagne gegen Sexkauf

D I E  S I T U A T I O N

Prostitution in Deutschland – Mit der Liberalisierung des Prostitutionsgesetzes von 2001 und der EU-Osterweiterung hat die Prostitution in Deutschland in den letzten 15 Jahren ein neues, erschreckendes Gesicht erhalten. Die autonom arbeitende und selbstständige Prostituierte, die auf Augenhöhe mit ihren Freiern agiert und verhandelt, war und ist heute mehr denn je eine Wunschvorstellung. Frauen, die heute auf dem Straßenstrich oder in Großbordellen prostituiert werden, sind meist sehr jung und können oft kaum ein Wort Deutsch. Sie sind durch Zwang, unlautere Anwerbung und armutsbedingt in den Billigsex-Teufelskreis und damit in ein fast unentrinnbares Ausbeutungssystem geraten. Nahezu keine der unzähligen Armutsprostituierten ist kranken-, geschweige denn sozialversichert.

Was wir heute im Rotlichtmilieu in Deutschland erleben, erinnert an sklavenähnliche Abhängigkeiten aus einer Zeit, die wir längst überwunden glaubten.

In vielen Ländern ist der Sexkauf inzwischen verboten, weil die Gesellschaften erkannt haben, dass Prostitution keine „Privatsache“ ist, sondern dass durch ihre staatliche Legalisierung alle Frauen gesellschaftlich degradiert und entwürdigt werden.

Länder wie Schweden, Norwegen, Finnland, Island, Irland und Frankreich halten aus prinzipieller Sicht Prostitution nicht mit den Menschenrechten vereinbar und haben deshalb die Nachfrage nach käuflichem Sex unter Strafe gestellt. Auch die Europäische Kommission empfiehlt seit langem ihren Mitgliedstaaten dieses Modell umzusetzen, um dem wachsenden Menschenhandel in Ländern mit legalisierter Prostitution, wirksam entgegen arbeiten zu können.

Kampagnen-Präsentation per PDF

DIE STRATEGIE

Je intensiver die Diskussion in der Gesellschaft, desto höher wird der Druck auf die Behörden / Politik und desto näher rückt eine gesellschaftliche Ächtung der Freier und somit gesetzliche Regelungen, die den prostituierten Frauen helfen und die Ausbeuter schwächen.

Durch die Bündelung der bereits bestehenden Organisationen wird der Druck auf die Politik zusätzlich erhöht.

Wir sorgen Schritt für Schritt für ein Umdenken in der Gesellschaft.

INHALTE

1 – Aufklärung und Information: Prostitution in Deutschland
Hier klären wir über die Realität in der Prostitution auf: Mit Pressestimmen, Interviews, Links zu Dokumentationen, Statements von Promis.

2 – Die Kampagne: Jetzt mitmachen!
Personen, Organisationen und Kommunen können bei uns Werbemittel anfragen, ggf. ihr Logo auf den Motiven anbringen lassen und diese selbstständig ausdrucken bzw. verbreiten.

3 – Die Unterstützerliste: Werde offizielle/r UnterstützerIn!
Alle User können sich in die Unterstützerliste eintragen und ein Statement zur Kampagne abgeben. Organisationen, die Teil der Kampagne sein möchten, können sich mit ihrem Logo registrieren. Hier kann auch direkt Geld an das Bündnis #Rotlichtaus gespendet werden.

4 – Soziale Medien
Über Facebook, Twitter, Google+ oder Email kann die Kampagnen-Webseite weitergeleitet und mit FreundInnen geteilt werden.

MYTHEN UND REALITÄT

1 – Freiwilligkeit – Die Prostituierten machen das doch freiwillig.
FALSCH >>> Über 90 Prozent der Frauen tun es gezwungenermaßen. Es muss nicht immer der Frauenhändler und Zuhälter sein, der prügelt und vergewaltigt. So manches Mal werden Frauen aus den Slums in Osteuropa auch von ihren eigenen Familien in die Prostitution geschickt.

2 – Kriminalisierung – Wenn man die Prostitution kriminalisiert, rutscht sie doch nur in die Illegalität, und alles wird noch schlimmer.
FALSCH >>> „Kriminalisiert“, also verfolgt werden, sollen nur die Händler mit der Ware Frau – Frauenhändler, Zuhälter, Bordellbetreiber – nicht die Frauen selbst. Prostituierte werden in Deutschland nicht verfolgt oder bestraft. Aber wir wollen, dass sie besser geschützt werden.

3 – Schweden – In Schweden werden die Prostituierten kriminalisiert.
IM GEGENTEIL >>> Das schwedische Gesetz gegen Sexkauf zieht nicht die Prostituierten, sondern die Sexhändler und Sexkäufer zur Verantwortung. Denn sie sind es, die den Markt überhaupt erst schaffen. Prostituierten wird beim Ausstieg geholfen.

4 – Mehr Vergewaltigungen – Wenn es keine Prostitution gibt, steigt die Zahl der Vergewaltigungen.
FALSCH >>> Wenn eine Gesellschaft mit der Akzeptanz von Prostitution signalisiert, dass Männer das Recht haben, über Frauen zu verfügen und ihre sexuellen Bedürfnisse jederzeit zu befriedigen, dürfte die Zahl der gewaltsamen Übergriffe eher steigen.

5 – Älteste Gewerbe – Prostitution ist das „älteste Gewerbe der Welt“ und es wird sie immer geben. Es ist sinnlos, Prostitution zu verbieten.
FALSCH >>> Die Prostitution entstand im dritten vorchristlichen Jahrtausend im Zusammenhang mit Krieg und Sklaverei. Die ersten Sklaven (und Prostituierten) waren Frauen. Selbstverständlich lässt Prostitution sich nicht per Dekret verbieten. Aber es muss ein Umdenken in unserer Gesellschaft stattfinden mit dem Ziel: Ächtung der Prostitution statt Akzeptanz. Die strafrechtliche Verfolgung der Profiteure, der Frauenhändler, Zuhälter und ausbeutenden Bordellbetreiber, ist zwingend. – Übrigens: Auch die Abschaffung der Sklaverei hat man sich vor nicht allzu langer Zeit noch nicht einmal vorstellen können. Heute gibt es zwar noch Sklaverei auf der Welt – aber in zivilisierten Demokratien wird sie geächtet und verfolgt.

KAMPAGNENMOTIVE

Die Kampagnenmotive sind provokativ und sollen zum Nachdenken anregen. Denn um eines Tages das Ziel des Sexkaufverbots zu erreichen müssen wir auffallen. Im typischen Neon-Look des Rotlichmilieus wirken die Motive auf den ersten Blick einladend und sehen nach Spass und Unterhaltung aus. Der Inhalt der Headlines verkehrt diese positive Erwartung jedoch ins Gegenteil und entspricht damit der Realität der meisten Prostituierten in Deutschland.

#rotlichtaus Kampagne Plakate
#rotlichtaus Kampagne Plakate

ZIELE

• Die Kampagne ist überregional einsetzbar.
• Die Kampagne funktioniert in allen Medien.
• Die Kampagne animiert Anti-Prostitutions-Organisationen und die breite Öffentlichkeit zum Mitmachen.
• Die Kampagne ist für die Organisationen kostengünstig und leicht adaptierbar

UMSETZUNG | IDEEN

• City-Plakate
• City-Postkarten
• Neon-Leuchtschriften
• Aufkleber an Spigeln in Clubs und Bars
• Videos

WIR BRAUCHEN UNTERSTÜTZERINNEN

Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland Initiativen gegen Prostitution. Diese sind mit viel Engagement unterwegs, ehrenamtliche HelferInnen leisten hier bewundernswerte Arbeit. Fast jede Initiative hat ein Logo, eine Homepage und dazu passend Flyer, Broschüren, Plakate… Bundesweit sind die lokalen Initiativen leider kaum wahrnehmbar, deshalb ist unser Ziel, mit der Kampagne „Rotlicht aus!“ ein Rotlicht aus-Netzwerk zu bilden. Ein gemeinsames Dach, das den vielen Initiativen eine Stimme gibt, die stark genug ist, gehört zu werden.

Gemeinsam sind wir stark – Unterstützen Sie uns.

Konzeption und Kreation der Kampagne sind schon abgeschlossen. Sie können sich die >>> PDF-Präsentation mit einem einem Klick herunterladen.

Wir haben Großes vor. Werden Sie teil von #RotlichtAus und zeigen Sie Ihre Zustimmung zu unserer Kampagne. Ihr Name wird dann in die Liste der Unterstützerinnen aufgenommen >>> www.rotlichtaus.de

KONTAKT

Sie haben Fragen oder Anregungen?
Sie möchten die Realisierung unserer Kampagne unterstützen oder sogar ein Teil davon werden.

Bitte schreiben Sie uns:
• E-Mail: rotlichtaus(at)web.de
• Kampagnen-Homepage: rotlichtaus.de

Die Unterstützerinnen:

Abolition 2014 – Für eine Welt ohne Prostitution. engagierte Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft, die die Prostitution beenden wollen.
Aktiv Hilfe für Kinder – Hilfsorganisation, die sich zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder sowie für Arme und bedürftige Familien in Rumänien und Moldawien sich einsetzt.
Alarm – Gegen Sexkauf und Menschhandel e.V. (Facebook)
AugsburgerInnen gegen Menschenhandel
baf Tübingen e.V. – Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs.
Caritasstiftung Stuttgart
Dachverband Frauenlisten
Diozöse Rothenburg Stuttgart
Initiative „Ich bin kein Freier“ (Facebook)#ichbinkeinfreier ist eine Initiative für gerechte Sexualitäten auf Augenhöhe! Sie soll Männer dazu ermuntern, sich von sexistischen Verhaltensmustern zu emanzipieren, denn die veralteten patriarchalen Machtstrukturen in der Sexualität sind nirgends so gut erhalten, wie in der Prostitution und Pornografie.
Marburger Bürgerinitiative – BI gegen Bordell
Sarah e.V.- Kulturzentrum für Frauen und Café
Störenfriedas – Dein Blog für Feminismus
Wasseringe – Projekt gegen Missbrauch, Misshandlungen, Gewalt und Mobbing
Weitere Unterstützerinnen


Linktipps:

Die unsichtbaren Männer – Zitate von Männern, die Frauen kaufen.
Huschke Mau – Ein Blog über Prostitution
Netzwerk Ella – Unabhängige Interessenvertretung für Frauen aus der Prostitution


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• Weitere Termine im Veranstaltungskalender


Support für Foto, Grafik und Öffentlichkeitsarbeit:
Sabine M. Mairiedl | die-muenchnerin.de


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